Mut zur Freude
In unserer Aktion: Mut zur Freude zeigen wir Erfahrungsberichte, Entscheidungswege, Erlebnisse von Menschen, die sich in ihrem Berufsleben und in ihrer Karriere Sinnhaftigkeit, Leidenschaft und Erfüllung wünschen und diese Wege für sich auch gehen.
Hole dir Inspirationen von denjenigen, die es bereits geschafft haben oder auch mittendrin sind und lebe auch du, "Deine Karriere, wie für dich gemacht".
Mutstory von Nora:
Im Rückblick fällt mir jetzt auf, dass ich immer mal wieder Mut brauchte, um meinen eigenen beruflichen Weg zu gehen und um Freude und Erfüllung in meinen beruflichen Stationen zu finden.
Es fing mit der Studienwahl an: Ich habe ein Studium gewählt, Kulturwissenschaften, das mich nicht auf ein klares Berufsziel vorbereitet hat. Die Inhalte waren sehr breit gefächert, ich konnte mich in verschiedenen Disziplinen ausprobieren und ich habe diese Freiheit genossen. Während andere um mich herum genau wussten, was sie einmal nach ihrem Studium machen wollten, hatte ich Spaß an den Studienthemen, aber keinen Plan für danach. Aber bereits das Studium hat mich dazu gebracht zu reflektieren: was kann ich eigentlich gut? Was macht mir Spaß? Was ist mir wichtig im (Berufs-)Leben?
Trotzdem hatte ich irgendwie insgeheim erwartet, dass ich mit dem Abschluss in der Tasche nun wissen sollte, „wohin ich beruflich will“. Ich landete im Personalbereich eines mittelständischen Unternehmens „am anderen Ende der Welt“ – im Schwarzwald.
Ich konnte mich tatsächlich anfangs ausprobieren, überhaupt erstmal die Arbeit in einem Unternehmen von innen kennenlernen, aber ich merkte auch relativ schnell: dieses Streben nach Profit, die Ziele definiert durch Zahlen, die es zu erreichen galt, das wirkte auf mich nicht motivierend, es bewirkte eher das Gegenteil. Ich wollte nicht Teil dieser „Maschinerie“ bleiben.
Ich wechselte das Unternehmen und auch den Lebensort. In diesem Social Business wusste ich, wofür ich arbeitete, und das war mir extrem wichtig. Den Umgang miteinander und die Vielfalt schätzte ich hier sehr. Nach 5-6 Jahren wurde mir jedoch bewusst, dass ich mich dort nicht mehr weiterentwickeln konnte. Und damit meine ich nicht, die klassische Karriereleiter hinaufzuklettern. Die Routinen und Herausforderungen wiederholten sich in meinem Job und ich merkte, dass wenig Flexibilität und Offenheit seitens der Unternehmensführung bestand, dass sich Mitarbeitende außerhalb der ihnen per Positionsbeschreibung zugewiesenen Rollen bewegten. Ich hatte das Gefühl, dass es ein ungeschriebenes Gesetz gab, dass man sich als Mitarbeiter:in immer erst in seiner bestehenden Funktion beweisen müsse und mehr als 100% Leistung erbringen müsse, um dann das Vertrauen ausgesprochen zu bekommen mehr Verantwortung zu übernehmen oder sich mit anderen Themen innerhalb des Unternehmens zu beschäftigen.
Ich wagte einen „Sprung ins kalte Wasser“ von der Personalabteilung in ein IT-System-Beratungsunternehmen – und der Sprung ging schief. Ich merkte es direkt in der ersten Woche: Das Unternehmen und ich, wir passten einfach nicht zusammen. Nach drei Wochen kündigte ich, ohne eine neue Stelle in Aussicht zu haben. Das macht man nicht einfach so, noch dazu mit zwei kleinen Kindern und einem abzubezahlenden Haus im Rücken. Die Entscheidung war für mich dennoch sehr befreiend – so hatte ich endlich Zeit mich mit meiner beruflichen Zukunft intensiv zu beschäftigen. Und das war sehr gut so!
Ich bin rückblickend so froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Ich konnte über mich und meine Potenziale reflektieren, mich mit Menschen mit interessanten Biographien und Berufen austauschen, in unterschiedlichste Themen eintauchen. Diese Zeit war sehr wertvoll für mich und ich hatte insgeheim immer das Vertrauen, dass ich einen erfüllenden Job finden würde.
Nach 4 Monaten startete ich in eine neue Stelle. Nach meiner vorhergehenden Erfahrung hatte ich mir diese sorgfältiger ausgewählt. Ich wusste ja jetzt wieder genauer, worauf es mir im Job ankommt. Ich fühle mich sehr wohl in meinem neuen Arbeitsumfeld. Die Aufgaben sind sehr vielfältig und ich habe das Gefühl, dass ich hier etwas bewegen kann.
Es gibt immer noch Dinge, die ich in meinem neuen Job weniger ausleben kann, z.B. schreiben oder Menschen in ihrer Entwicklung voranbringen. Dafür bin ich jetzt nebenberuflich selbstständig geworden. Wer weiß, vielleicht kann ich beim nächsten mal berichten, wie ich den Mut hatte einen weiteren Schritt zu gehen und Freude und Erfüllung als Selbstständige gefunden habe?
Schön ist, dass dieser Weg noch nicht beendet ist, dass ich das Gefühl habe, noch nicht angekommen zu sein, dass es noch so viel in mir und in der (Berufs-)Welt zu entdecken gibt…und die Gewissheit, dass es immer mal wieder Mut braucht, um neue – manchmal ungewöhnliche - Wege zu gehen.
Im Rückblick fällt mir jetzt auf, dass ich immer mal wieder Mut brauchte, um meinen eigenen beruflichen Weg zu gehen und um Freude und Erfüllung in meinen beruflichen Stationen zu finden. (Nora)
Unser Storyaufruf: Mut zur Freude
Wir wollen mehr Mut zur Freude sowie im Karriereverständnis erweiterte Vorbilder schaffen. Vorbilder helfen uns den Weg für uns zu finden und zu gehen, die wir für uns selbst für richtig halten und im Rahmen unseres Mottothemas finden hierzu noch viel zu wenige..
Geht es um die Freude im Job, haben wir verschiedene Wahlmöglichkeiten, welche Art von Freude wir für unser Berufsleben wählen. Über die Perspektiven der Freude haben wir in einem anderen Artikel bereits geschrieben.
Hier geht es nun darum Stories aus dem Alltag zusammenzutragen, denn wovon lernen wir gerne: von den Erlebnissen anderer, die uns dann für uns selbst inspirieren. Melde dich gerne in unserem Newsletter an, um keine Story zu verpassen.
Jetzt bist du dran: Erzähl uns deine Story!
- Welche mutigen Schritte bist du gegangen?
- Wann und wie hast du dich dafür entschieden, dein Wohlbefinden und deine Werte im Jobumfeld zu integrieren.
- Wie haben sich die Situationen für dich geändert?
- Welche Entscheidungen hast du für dich getroffen?
Melde dich bei uns und wir besprechen zusammen, wie du deine Story gerne bei uns einbringen kannst.
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