Was bedeutet Einfluss wirklich?

Oft verbinden wir Einfluss mit großen Positionen oder Macht – mit dem klassischen Bild von Führungskräften, die Entscheidungen treffen. Doch Einfluss ist viel mehr als das. Es ist die Fähigkeit, etwas zu bewirken, egal in welcher Rolle du gerade bist. Wenn du deine Aufgaben nicht erledigst, beeinflusst du den Ablauf im Unternehmen – bewusst oder unbewusst. Auch kleine Gesten, Gedanken oder Worte können Einfluss auf andere Menschen haben.

Der Schlüssel liegt darin, dir bewusst zu machen: Was kannst du steuern? Worauf möchtest du deine Aufmerksamkeit richten? Du kannst entscheiden, welchen Gedanken du Raum gibst und welche Handlungen du setzt. Das ist dein Einfluss – und er beginnt bei dir selbst.

Verantwortung übernehmen – der Dreh- und Angelpunkt

Einfluss und Verantwortung gehören zusammen. Wenn du Einfluss nimmst, übernimmst du auch Verantwortung für die Konsequenzen. Das kann bedeuten, dass du aktiv entscheidest, wie du mit Situationen umgehst, anstatt dich einfach treiben zu lassen. Verantwortung zu übernehmen schafft Klarheit und bringt Bewegung in dein Leben und deine Karriere.

Es geht nicht darum, eine perfekte Lösung sofort zu finden oder alles auf einmal zu verändern. Sondern Schritt für Schritt zu handeln. Der erste Schritt ist oft der wichtigste – mehr nicht. Wie es Ken Roberts Richman so schön formuliert hat: „Take the first step, no more, no less. And the next one will be revealed.“

Vereinfachung durch bewusste Schritte

Karriereentwicklung fühlt sich oft kompliziert und überwältigend an. Doch sie wird leichter, wenn du dich auf den nächsten kleinen Schritt fokussierst statt auf das große Ganze. Es muss nicht immer alles sofort klar sein oder perfekt laufen.

Manchmal kann der erste Schritt auch ganz einfach sein: eine Pause machen, durchatmen, einen Tee trinken und dir erlauben, bei dir anzukommen. Danach zeigt sich oft ganz natürlich, was als nächstes kommt. So entsteht ein Fluss, der dich vorwärtsbringt.

Was hält dich zurück?

Viele Menschen glauben, sie müssten sich an das System anpassen, gefallen oder beweisen. Doch das ist nicht nötig. Du darfst dich zeigen und deinen eigenen Einfluss nutzen – in welchem Rahmen auch immer. Es geht darum, gemeinsam etwas zu bewirken und dabei authentisch zu bleiben.

Der Umgang mit Herausforderungen gehört dazu. Der „Struggle“ ist kein Zeichen des Scheiterns, sondern Teil des Prozesses. Gefühle wegzuschieben macht es nicht leichter – im Gegenteil. Wenn du dich mit deinen Emotionen auseinandersetzt und dranbleibst, wird vieles einfacher. 

Wie das gelingt, erfährst du in unserem Selbst-Lernkurs „Entfessle deine Emotionale Intelligenz“.

Dein Einfluss im Alltag

Jede kleine Handlung zählt: Ob du jemanden ermutigst, konstruktiv mitarbeitest oder einfach freundlich bist – all das verändert dein Umfeld. Dein Einfluss wirkt oft unbemerkt, aber umso stärker.

Wenn du in deinem Job Situationen verbessern möchtest, frag dich: Was kann ich tun? Wen kann ich unterstützen? Wie kann ich Dinge vereinfachen? Solche Fragen bringen Bewegung ins System – und das beginnt bei dir.